Rabu, 12 September 2012

Kandertalbahn

Es gibt verschiedene Vereine, die in ehrenamtlicher Tätigkeit alte Lokomotiven und historische Waggons "am Leben" erhalten. Das Geld dafür kommt aus Spenden und aus den immer mal wieder stattfindenden Sonderfahrten auf Nebenbahnstrecken. Nur mal als Beispiele gibt es hier in der Gegend den "Rebenbummler", der am Kaiserstuhl von Endingen/Malterdingen nach Breisach fährt, und die "Kandertalbahn" im Markgräflerland.

Am Depot beim Bahnhof Kandern werden die historischen Lokomotiven und Waggons in vielen ehrenamtlich geleisteten Stunden restauriert und gewartet.




Letztes Wochenende gab es einen großen Sonderfahrplan bei der Kandertalbahn. Eingesetzt wurden für die Strecke Kandern - Haltingen und zurück zum einen die Dampflokomotive BBÖ 378.78 (Baujahr 1927) und zum anderen im Wechsel der Dieseltriebwagen VT 3 (Baujahr 1928).



Bei strahlendem Himmel suchte ich mir eine geeignete Stelle, um den herannahenden Zug mit der Dampflokomotive auch gut aufs Bild zu bekommen. Um mir die Zeit zu vertreiben, spielten ein paar Schmetterlinge "fang-mich-doch" mit mir.


Kleiner Feuerfalter (Lycaena phlaeas)


Hauhechel-Bläuling (Polyommatus icarus)


Zwischendurch immer mal wieder ein Blick in die Richtung, aus der der Zug kommen sollte. Doch was braute sich denn da zusammen? Mein strahlend blauer Himmel begann zu schwächeln....


Doch noch machte ich mir nicht allzu viele Sorgen.

Oben auf der Straße fuhr ein historischer Bus (aus Basel) vorbei. Ein Rechtslenker!



Ein Blick zum Himmel verhieß allerdings nichts Gutes. Zumindest was das Licht zum Fotografieren anbelangte. Die Sonne verschwand hinter den dicken Wolken und es wurde duster.



Dann hörte ich endlich den Zug herannahen. Ein tolles Pfeifkonzert kündigte ihn an, denn die meisten Bahnübergänge auf dieser zu Sonderfahrten genutzten Strecke sind ohne technische Sicherungen wie Schranken oder Blinklichter.
Und als der Zug endlich um die Ecke bog, war die Sonne nicht mehr da. Leider also nicht die strahlenden Bilder, die ich gerne gehabt hätte.



Bei jedem Pfiff der Lok steigt eine kleine weiße Dampfwolke auf.




Bei dieser Fahrt von Haltingen zurück nach Kandern ist der Dieseltriebwagen VT 3 direkt hinter der Dampflok angespannt worden.



Auf dem Bild oben sind zwei Streckensignale zu sehen: das vordere - ein Trapez mit schwarzem Rand - kennzeichnet die Stelle, an der bestimmte Züge bei Zugleitbetrieb zu halten haben, also wenn z.B. ein Gegenzug zuerst in einen Bahnhof ohne Fahrdienstleiter einfahren darf.

Das andere Schild rechts dahinter - ein schwarzes (naja ... ) "P" auf weißem Grund - ist eine sogenannte "Pfeiftafel". Offizielle Anweisung: "Nach Vorbeifahrt an diesem Signal hat der Lokführer ca. drei Sekunden lang zu Pfeifen, um die Benutzer eines technisch nicht gesicherten Bahnübergangs vor dem herannahenden Zug zu warnen." (Zitat aus www.stellwerke.de)



Einfahrt in den Bahnhof Wollbach



Vielleicht klappt es ja mit der Sonne das nächste mal besser ...  Es war ja nicht die letzte Fahrt. :-)

 

Ein Ausschnitt aus den technischen Daten der Dampflokomotive:

Gattung: 1'D1'h2t
Hersteller: StEG (Landesbefugte Maschinenfabrik der priviligierten Österreichisch-Ungarischen 
Staatsbahngesellschaft Wien
Baujahr: 1927
Geschwindigkeit: 60 km/h
Kesseldruck: 14 kg/cm^3
Wasservorrat: 10,0 m^3
Kohlevorrat: 3,0 t
Dienstgewicht: 66,5 t
Länge über Puffer: 11,96 m
Leistung: 783 PS



Wer noch mehr über die Lok und die Kandertalbahn erfahren möchte, hier ist der Link zu der Internetseite:
www.kandertalbahn.de

Die Seite des "Rebenbummler": www.rebenbummler.de

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